Wiesbaden - die hessische Landeshauptstadt
Bereits wenige Jahre nach Christi Geburt errichteten die Römer eine Befestigung im Bereich der heißen Quellen der heutigen Stadt Wiesbaden. In ihrem Umfeld entstand eine kleine Siedlung, die zum Hauptort des römischen Verwaltungsbezirks wurde.
Es mussten aber noch rund 800 Jahre vergehen, bis erstmals der Biograph von Karl dem Großen den Namen Wisibada, was so viel wie „heilendes Bad“ bedeutete, für die Häuseransammlung niederschrieb.
Im 12. Jahrhundert erwarben die Nassauer Grafen Ländereien im Bereich des heutigen Stadtgebietes. Der Ort war über lange Zeit wenig bedeutend. So hatte er zu Zeiten der Reformation gerade einmal eine Einwohnerzahl von 1.200 und verringerte sich bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges sogar auf ein Drittel davon.
Nachdem die Nassauer das Schloss Biebrich zu ihrer Hauptresidenz gemacht hatten, wurde Wiesbaden in der napoleonischen Zeit zur Hauptstadt des Herzogtums Nassau. Ein rasanter Aufstieg begann. Von 3.000 Einwohnern wuchs die Stadt bis zur Annektion durch Preußen im Deutschen Krieg auf rund 30.000 und verdreifachte sich anschließend bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts noch einmal. Heute zählt Wiesbaden sogar rund 280.000 Bewohner.
Von beiden Weltkriegen trotz Bombenangriffen weitgehend verschont, sind somit die meisten Gebäude Wiesbadens nicht älter als 150 Jahre.