Passau - die Nibelungenstadt
Als Teil des ab dem 1. Jahrhundert errichteten römischen Grenzwalls Limes wurde im Bereich des heutigen Doms St. Stephan ein römisches Militärlager angelegt, das Castra Batava. Benannt war es nach den Söldnern des germanischen Stammes der Bataver, die hier dienten. Es war ihr Name aus dem sich wahrscheinlich der Name Passau entwickelte.
Nachdem die Römer die Region verlassen hatten, errichteten die Bajuwaren im 6. Jahrhundert auf der Halbinsel eine Herzogsburg und bereits 200 Jahre später wurde der Ort Bischofssitz. Die günstige Lage an den drei Flüssen Donau, Inn und Ilz sorgte dafür, dass Passau ein Zentrum für Handel und Reisende wurde. Auch die Fürstbischöfe profitierten davon und ihr Machtbereich reichte bis in das heutige Ungarn hinein. Sie regierten damit das flächenmäßig größte Bistum im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Die Stadtrechte wurden Passau dennoch erst Anfang des 13. Jahrhunderts verliehen.
Im Laufe der Zeit wurde die Stadt immer wieder von Überschwemmungen und Bränden heimgesucht. So legte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ein großer Brand Passau in Schutt und Asche. Der Wiederaufbau erfolgte durch italienische Baumeister, die für das heutige südländisch anmutende, barocke Aussehen der Straßenzüge verantwortlich sind.
In der Napoleonischen Zeit endete schließlich mit der Säkularisierung Passaus Status als selbständiges Fürstentum. Es fiel zunächst für drei Jahre an Salzburg und schließlich an Bayern.
Im 2. Weltkrieg trafen drei Bombenangriffe die Stadt, die hauptsächlich das Bahnhofsgelände zum Ziel hatten. Großflächige Zerstörungen blieben damit zum Glück aus.
Heute hat Passau rund 52.000 Einwohner und eine Menge Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Freut euch auf eine spannende Tour durch eine schöne Stadt.
