Braunschweig – die Löwenstadt
Wahrscheinlich gab es an dieser Stelle bereits im Jahre 800 n. Chr. eine erste Ansiedlung. Die Lage an der Oker, das fruchtbare Land und eine Furt, die den Übergang über den Fluss ermöglichte, begünstigten den Standort. Zudem kreuzten sich hier zwei große Handelsstraßen. Etwa 300 Jahre später machte der Welfe Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern, die Ansiedlung „Brunesguik“ zum Mittelpunkt seines Reiches.
Heinrich baute den Ort zu einem prächtigen Fürstensitz aus. Er ließ den Löwen über Euch aufstellen, der seitdem das Wappentier und Wahrzeichen der Stadt ist. Auch die Burg Dankwarderode, auf dessen Nachbau das Raubtier schaut, ließ er erweitern. Außerdem gab er den Dom im Süden des Platzes in Auftrag.
Wirtschaftlich entwickelte sich Braunschweig damals prächtig, da die Oker schiffbar war. Die Stadt wurde Mitglied der Hanse und blieb es für rund 400 Jahre. Es war bekannt für seine Produktion von Tuchen, Metallwaren und landwirtschaftlichen Gütern. Die Stadt wuchs und sie galt als die schönste Fachwerkstadt Europas. Die Häuser an diesem Platz geben eine kleine Vorstellung davon. Und sie wurde zu einem Wirtschaftszentrum – fatalerweise aber auch für die Rüstungsindustrie. Folgerichtig wurde Braunschweig im 2. Weltkrieg von Bomben schwer getroffen. Rund 90 % der Innenstadt wurden zerstört. Alleine die Trümmerbeseitigung dauerte Jahrzehnte.
Seit diesen dunklen Tagen wurde viel geschaffen. Heute versucht die Stadt die Vergangenheit auf fünf sogenannten Traditionsinseln zu bewahren, dreien werdet Ihr auf dieser Kombi aus Stadtrallye und Stadtführung Braunschweig begegnen. Diese wurden entweder von den Bomben verschont oder nach dem Krieg nach altem Vorbild wieder aufgebaut.
Seht das rund 250.000 Einwohner zählende Braunschweig einmal mit ganz anderen Augen.