Schwerin - die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern
Wer an Schwerin denkt, der hat vor allem sein beeindruckendes Schloss im Sinn, wie es mit seiner unglaublichen Pracht die ganze Stadt überstrahlt.
Tatsächlich lag beim Schloss nicht nur die Keimzelle der Stadt. Aufgrund seiner Bedeutung war es auch der wesentliche Treiber ihrer Entwicklung: Schwerin war immer vor allem eine Residenzstadt, Sitz der Herzöge von Mecklenburg und ihres Hofstaates.
Auch heute noch beherbergt es Regierung und Ministerien des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.
Es ist nicht ganz sicher, woher die Stadt ihren Namen hat. Erwähnt wird sie erstmals 1012 als Zuarin. Naheliegend wäre eine Abstammung von Zverin, was ein slawisches Wort für ein Wildtiergehege war. Da diese Gegend zu allen Zeiten mit viel Wald bewachsen und der Wildbestand zahlreich war, würde diese Bezeichnung Sinn ergeben.
Heinrich der Löwe gilt als Gründer der Stadt. Nachdem er im elften Jahrhundert in einem Feldzug gegen slawische Stämme siegreich war, beschloss er, eine ehemalige Wallanlage an der Stelle des heutigen Schlosses zu einer wehrhaften Burg auszubauen. Gleichzeitig gab er den Bau einer Kirche in Auftrag, an deren Stelle der heutige Dom steht.
Trotz der Anwesenheit des herzoglichen Hofes machte die Entwicklung der Stadt nur langsam Fortschritte. Wirtschaftlich konnte Schwerin nie zu den verkehrstechnisch günstiger gelegenen Ostseestädten Wismar oder Stralsund aufschließen. Während das nahegelegene Lübeck schon im Mittelalter als reiche Großstadt galt, fristete Schwerin lange Zeit ein eher bescheidenes Dasein. Noch im Jahre 1764 bewohnten gerade einmal 3.288 Einwohner das Stadtgebiet. Und sogar heute noch ist es für eine Landeshauptstadt mit seinen knapp 100.000 Einwohnern fast schon beschaulich.
Andererseits macht gerade diese Mischung aus Repräsentativbauten einerseits und der Ruhe und Beschaulichkeit andererseits diese Stadt besonders sehens- und liebenswert.