Salzburg - eine Perle in Österreich
Schon viele Jahrhunderte vor Christi Geburt besiedelten Menschen den Raum des heutigen Stadtgebietes von Salzburg. Bereits die keltischen Alaunen schufen hier ein Verwaltungszentrum, das die Römer im Jahre 15 v. Chr. besetzten. Sie machten Municipium Claudium Iuvavum zu einer ihrer wichtigsten Städte in der Provinz Noricum.
Als diese zu Beginn der Völkerwanderung zerfiel, verblieb ein Teil der Bewohner im Land und kam im 6. Jahrhundert unter die Herrschaft der Bajuwaren. Bischof Rupert erhielt die Reste der Stadt als Geschenk und sollte im Gegenzug das Land im Osten und Südosten missionieren. Er errichtete im 8. Jahrhundert die Kirche St. Peter an der Stelle des heutigen Doms sowie ein Männerkloster und das Frauenstift Nonnberg. Schon Ende dieses Jahrhunderts war Salzburg Erzbistum.
Durch die Missionstätigkeit und den Salzbergbau wuchs die Macht Salzburgs und seiner Ländereien innerhalb von Bayern. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts kam es schließlich zur Feindschaft und Salzburg trennte sich vom Mutterland. Bis zu den napoleonischen Kriegen war es schließlich für fast 500 Jahre ein selbständiges Territorialfürstentum innerhalb des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation, das von einem Erzbischof regiert wurde. Die wachsende Wirtschaft sowie eine kluge Politik führten zu großen Wohlstand.
Einschneidend war schließlich die Reformation nach Martin Luthers Thesenanschlag an der Schlosskirche in Wittenberg. Es kam zur Zerrüttung innerhalb der Bevölkerung. Viele Bürger wandten sich dem Protestantismus zu. Der Landesvater forderte diese schließlich auf, sich entweder wieder zum Katholizismus zu bekehren oder Salzburg zu verlassen. Wer hartnäckig der Luther-Religion treu blieb, wurde bis zum Ende des 16. Jahr-hunderts des Landes verwiesen.
Die Wirren des Dreißigjährigen Krieges überstand die Stadt durch eine kluge Neutralitätspolitik unbeschadet. Dennoch wurde sie zu einer der am stärksten befestigten Städte Europas ausgebaut.
In der napoleonischen Zeit war Salzburg von Besatzung, Erniedrigung und Plünderung geprägt und verlor von ursprünglich rund 16.000 Einwohnern ein Viertel. Die Stadt fiel schließlich an Österreich.
Als man die mittlerweile nutzlosen Stadtbefestigungen Mitte des 19. Jahrhunderts abriss, gewann man Platz für neue Wohnviertel. Salzburg begann zu wachsen und der Handel sowie das Gewerbe blühten auf.
Obwohl der 1. Weltkrieg zu Hunger und Elend in Salzburg führte, gründeten sich Anfang der 1920er Jahre die Festspiele, die der Stadt Weltruhm als Kulturstadt einbrachten.
Auch der 2. Weltkrieg führte zu nichts Gutem. Bomben beschädigten große Teile Salzburgs, das schließlich kampflos an die Amerikaner übergeben wurde.
Doch davon ist nichts mehr zu sehen. So gehört das historische Zentrum der Stadt heute zum UNESCO-Weltkulturerbe und Salzburg ist mit rund 155.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Österreichs.
Freut euch auf eine spannende Tour durch eine wunderschöne Stadt.